Was ist Ergotherapie?

In der Ergotherapie werden Kinder in ihrer Selbständigkeit, Alltagsbewältigung und Handlungsfähigkeit gefördert.
Die Förderung wird in sinnvolle Aktivitäten eingebunden, bei denen der ganze Körper aktiv miteinbezogen wird und sich das Kind die Sinnesinformation aktiv holt. Die Therapeutin hilft ihm, diese richtig zu verarbeiten und zu speichern.
Wichtig dabei ist, dass die Aktivität für das Kind motivierend und lustvoll ist und dem Kind Spaß macht, deshalb ist die Handlung spielerisch gestaltet. Nur so ist das Kind bereit, sich auch neuen Herausforderungen zu stellen. Die Therapeutin gestaltet die Aktivität dabei so, dass sich das Kind erfolgreicher und zielführender mit der Umwelt auseinandersetzen kann.

Im Bereich der Ergotherapie arbeite ich ausschließlich mit Kindern und hauptsächlich mit Kindern  mit Wahrnehmungsstörungen, Entwicklungsverzögerungen oder psychosozialen Schwierigkeiten. Dabei beruht meine Arbeitsweise größtenteils auf Basis der Sensorischen Integrationstherapie. In meiner Arbeit als Ergotherapeutin mit den Kindern ist es mir sehr wichtig, die Ressourcen und Fähigkeiten der Kinder (wieder) zu aktivieren, um ihre Selbstwirksamkeit zu erhöhen. Ich möchte Ihnen Hilfe sein, um sich möglichst rasch wieder eigenständig weiter entwickeln zu können.

Was ist Psychotherapie?

Meine Arbeit als systemische Psychotherapeutin ist wesentlich von zwei Richtungen geprägt. Zum einen ist das die narrative Therapie, die von dessen Begründer Micheal White in Australien entwickelt wurde. Ein Grundprinzip der narrativen Therapie spiegelt meine therapeutische Haltung stark wieder:„ Nicht die Person ist das Problem, sondern das Problem ist das Problem.“ Diese Sichtweise bringt mehr Handlungsspielraum, mehr Möglichkeiten, Vorstellungen und Strategien, um sich Problemen entgegen zu stellen. Es gelingt leichter, eigene Stärken, Fähigkeiten zu (re) aktivieren, um wieder eigene Wünsche, Ziele und Hoffnungen verfolgen zu können – und nicht die des Problems.

Eine zweite Prägung in meiner Arbeit entstand in meiner Ausbildung zur Ego-State-Therapeutin. Die Ego-State-Therapie basiert auf der Grundannahme, dass die Persönlichkeit eines Menschen verschiedene Anteile hat. Diese verschiedenen Anteile sind in der Interaktion mit der Umwelt entstanden - oft auch aus einer Notwendigkeit heraus, ein Problem zu bewältigen oder einen Konflikt zu lösen. Es geht uns gut, wenn alle unsere Anteile harmonisch miteinander leben können. Schwierigkeiten entstehen dann, wenn ein oder mehrere Anteile in Wut, Trauer oder Schmerz gefangen bleiben und nicht mehr gut mit den anderen Anteilen kommunizieren. Ziel in der Therapie ist es, die verschiedenen Anteile wieder miteinander in ein Gespräch zu bringen.

In diesem Sinne verstehe ich systemische Psychotherapie als die Suche nach Möglichkeiten, Probleme wieder los zu werden. Ich bin überzeugt davon, dass jeder Mensch eine Menge Ressourcen, Stärken und Fähigkeiten in sich trägt, mit Hilfe derer er sein Leben wieder nach seinen Vorstellungen gestalten kann.

Kinder sind neugierig aufs Großwerden. Oft schaffen sie Dinge, die man ihnen gar nicht zugetraut hätte. Aber sie können auch Schwierigkeiten in ihrer Entwicklung haben.
Als Ergotherapeutin gebe ich dem Kind die Möglichkeit, über das Spiel sich selbst in seinem Körper besser zu spüren und wahrzunehmen, neue Erfahrungen zu sammeln und Erfolge zu erleben. Gleichzeitig kann ich die Entwicklung des Kindes in den verschiedenen Bereichen beobachten und gezielt fördern. Als Psychotherapeutin sehe ich meine Aufgabe darin, vorhandenen Schwierigkeiten Raum zu geben als auch herauszufinden, mit welchen Stärken und Fähigkeiten das Kind diesen entgegenwirken kann. Mit seiner Familie suchen wir gemeinsam nach Möglichkeiten, wie sie diesem Problem begegnen können und wie jeder etwas dazu beitragen kann, es aus dem Weg zu schaffen. Das Spiel ist dabei immer zentraler Punkt meiner Arbeit. Es ist lustvoll, motiviert, mitzumachen, fördert die Beziehung zwischen Kind und Therapeut und dient als Sprachrohr des Kindes.

In der Kombination meiner beiden Berufe sehe ich eine gute Möglichkeit, mit Kindern an ihren Schwierigkeiten zu arbeiten. Seien es Entwicklungsverzögerungen, schulische Probleme oder auch Schwierigkeiten im Sozialverhalten, Ängste, Bettnässen, Konzentrationsstörungen, Hyperaktivität, um nur einige zu  nennen. In meiner bald 25jährigen Arbeit habe ich erfahren, dass Kinder beim Spiel mit viel Kreativität und Phantasie dabei sind und ich jedes Mal aufs Neue von ihnen lerne.

Genauso wie Kinder reden auch Jugendliche nicht gerne über ihre Probleme. So habe ich in der Arbeit mit jungen Menschen erlebt, dass es über kreative Mittel und Medien besser gelingt, mit ihnen in Kontakt zu treten. Über diese Mittel finden wir gemeinsam ihre  Fähigkeiten und Stärken heraus, die sie oft selbst nicht mehr wahrnehmen. Auch gelingt es ihnen viel besser als uns Erwachsenen, sich auf einen spielerischen Umgang mit dem Problem einzulassen. Wir versuchen es auf verschiedene Weise darzustellen und Möglichkeiten zu finden, sich diesem entgegen zu stellen.

In der Arbeit mit Jugendlichen profitiere ich ebenso von meiner Ausbildung als Ergotherapeutin. Das Spiel betrachte ich als Teil der Therapie, soweit es die Jugendlichen noch interessiert.
Ebenso verwende ich aber auch kreative Medien oder beziehe die Interessen und Hobbies der Jugendlichen in die Arbeit mit ein.

Mit Erwachsenen sehe ich die psychotherapeutische Arbeit als Suche nach Möglichkeiten an, Probleme wieder los zu werden, wie bereits beim Abschnitt der Psychotherapie beschrieben.
Ich versuche Bilder zu schaffen, die frei vom Problem sind. Gemeinsam erarbeiten wir dazu Geschichten, die mehr davon erzählen, wie ein bevorzugtes Leben aussehen könnte. Wir gehen auf die Suche nach Zeiten, in denen Teile dieser Erzählung vielleicht schon gelebt wurden. Gemeinsam versuchen wir herauszufinden, wie diese Vorstellungen wieder mehr Platz im Alltag bekommen können und welche Ihrer Stärken oder Fähigkeiten Sie dazu einsetzen könnten.

Als Therapeutin sehe ich mich als Begleiterin, diese Fähigkeiten wieder zu entdecken. Ich bin Co-Autorin neuer Geschichten, die durch die Entdeckung neuer Wege, neuer Sichtweisen und durch Veränderungen entstehen.

CHRISTINE ULLMANN, MSc

Diplomierte Ergotherapeutin
Systemische Psychotherapeutin
zertifizierte Säuglings-, Kinder und Jugendpsychotherapeutin

geboren 1977 in Innsbruck, verheiratet, 2 Kinder

Beruflicher Werdegang:

Seit 2018 in freier Praxis und an der Schule am Inn
Seit 2010 in freier Praxis in Innsbruck

2008 – 2010 in freier Praxis und in Zentrum für Familien in Buenos Aires/Argentinien
2003 – 2008 in freier Praxis in Innsbruck
2002 – 2007 Aufbau der Ergotherapie am SPZ Zirl
2000 – 2002 im Verein Eule in Innsbruck
1999 – 2000 an einer Schule für mehrfachbehinderte Kinder in der Schweiz

Lehrtätigkeit:

Seit 2018 Vortragende beim Curriculum des ÖAS für Säuglings-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
2015 – 2018 FH Ergotherapie und FH Physiotherapie
2007 Katholische Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik
2007 Schule für Sozialbetreuungsberufe
2006 – 2007 Stadtmagistrat Innsbruck, Abt. für Kinder- und Jugendbetreuung

Fortbildungen:

Laufend Fort- und Weiterbildungen u.a. in den Bereichen Ego State Therapie, Hypnotherapie, Sensorische Integrationstherapie, Aufmerksamkeitsstörungen, Entwicklungsstörungen, Autismus

Lebenslauf als pdf

Mastertitel „Das Spiel und die narrative Therapie -
Therapeutische Arbeitsmöglichkeiten mithilfe des
Spiels und der narrativen Therapie bei Kindern“

Artikel: "Playing and narrative therapy:
Synthesising narrative practice and occupational therapy
in work with children"

KONTAKT

Christine Ullmann, MSc
Ergo- & Psychotherapeutin

Speckbacherstraße 12
6020 Innsbruck, Austria
T: 0680/1418432
E: therapie(at)christineullmann.at

Para más información en español, por favor, no dude en contactarme por teléfono o correo electronico.

For further information in english, please contact me per phone or E-Mail.

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Dienste-Anbieter, Autor, Gestalter:

Christine Ullmann, Ergo- & Psychotherapeutin
Speckbacherstraße 12, 6020 Innsbruck, Austria
T: 0680/1418432, E: therapie(at)christineullmann.at
www.christineullmann.at